Der Regionalligist 1. FC Düren bleibt auf der Westkampfbahn im Jahr 2023 weiter ungeschlagen. Am gestrigen Nachmittag trennten sich die Schützlinge von Trainer Boris Schommers vom FC Schalke 04 U 23 mit einem 2:2 Unentschieden. Allerdings sammeln die Dürener derzeit Punkte wie die Eichhörnchen: gegen Lippstadt einen Punkt, in Rödinghausen einen Punkt, gegen Schalke einen Punkt. Diese nicht verordnete Eichhörnchentaktik ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Es müsste endlich mal wieder ein Dreier her!

Dabei waren drei Punkte gestern durchaus möglich – Nur die 500 Zuschauer auf der Westkampfbahn sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten. „Ich bin sehr zufrieden. Wir waren sehr präsent, hatten ein gutes Auftreten, Schalke nur wenige Chancen. Das, was ich gesehen habe, war die beste erste Halbzeit meiner Mannschaft in diesem Jahr“, urteilte der Coach auf der Pressekonferenz nach Spielschluss.
 
In der Tat hatte das Team in den ersten 45 Minuten alles im Griff gegen die recht spät angereisten Gäste, die nur einmal durch einen Schuss von Sidi Sane in der 28. Minute gefährlich vors Dürener Gehäuse kamen. Da stand es aber bereits 2:0 für die Dürener. Und das durch einen Doppelschlag: Erst eine einstudierte Ecke von Meik Kühnel auf Neuzugang David Winke, der so das 1:0 in der 18. Minute erzielte. Keine 60 Sekunden später ein Fauxpas von Schalkes Sepp van den Berg, dessen Rückpass zum Keeper im leeren Tor landete. So führte der 1. FC Düren nach nicht einmal 20 Minuten mit 2:0. Unser Coach hatte im Vergleich zum Rödinghausen Spiel vier Neue in die Startelf beordert. Matuschyk, Geimer, Goden und Salman für Brasnic, Owusu, Stromberg und den gelb gesperrten Wipperfürth. Und Düren machte weiter Druck, erspielte sich Chancen, versäumte es aber, das beruhigende 3:0 zu machen. „Schade, dass Kevin Goden und Vincent Geimer die Dinger nicht gemacht haben,“ haderte Boris Schommers mit der Chancenverwertung seines Teams. In der Tat war der schnelle Kevin Goden bei einem Konter in der 36. Minute alleine und frei vor dem Tor. Sein Schuss ging aber knapp über den Kasten. Dann setzte Vincent Geimer kurz vor der Pause einen Ball artistisch  an den rechten Pfosten. Es hätte gut und gerne 3:0 zur Pause stehen können!
 
So ging es mit einem 2:0 in die Halbzeit. Schalkes Coach Jakob Fimpel stellte um und brachte nach dem Wechsel Nelson Amadin in die Partie. Das brachte neuen Schwung. Trotzdem hatten die Dürener in den ersten 10 Minuten nach der Pause noch Chancen. Vincent Geimer schoss in der 50. Minute übers Tor. Meik Kühnel in der 52. Minute knapp links vorbei. „Wir haben das in den ersten 10 Minuten nach der Pause auch noch gut gemacht. Dann hat Schalke massiv den Druck erhöht. Wir kamen nicht mehr richtig zur Entfaltung, haben den Ball nicht laufen lassen, sondern zu früh hergeschenkt“, sah Coach Boris Schommers die Gründe für das Kippen der Partie. Jannick Theißen im Dürener Gehäuse musste mehrfach sein Können aufbieten, doch nach 57 Minuten war auch er machtlos. Joker Nelson Amadin erzielte den 1:2 Anschlusstreffer. Von da an warf Schalke alles nach vorne, Düren hatte kaum Entlastungssituationen.  „Trotzdem haben wir bis zum Schluss gegen diesen spielerisch starken Gegner alles mit Leidenschaft weg verteidigt. Leider haben wir zwei Umschaltmomente nicht nutzen können,“ so der Trainer weiter. So kam es, wie es kommen musste: Ein zumindest diskutabler Handelfmeter bescherte den Gästen 7 Minuten vor Schluss den verdienten 2:2 Ausgleich durch Balouk. 
 
Am Ende ein gerechtes Ergebnis aufgrund zweier unterschiedlicher Halbzeiten. Da auch die anderen Konkurrenten im Tabellenkeller nicht gewinnen konnten, ist es letztlich vielleicht sogar ein gewonnener Punkt im Abstiegskampf. Der 1. FC Düren liegt jetzt mit 29 Punkten auf Platz 11 der Tabelle und muss am kommenden Samstag zum anderen Aufsteiger FC Kaan/Marienborn reisen.
 
Robert Wirtz – Pressestelle 1. FC Düren