Der 1. FC Düren hat in einem am Ende packenden Pokalfight das Auswärtsspiel beim FC Hürth knapp, aber verdient mit 3:2 gewonnen. Coach Boris Schommers änderte seine Startformation im Vergleich zum Spiel gegen Lippstadt gleich auf 6 Positionen. Diese Rotation war sicherlich auch dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag in Rödinghausen geschuldet, um die Belastung in der englischen Woche gleichmäßig zu verteilen. Für Theisen, Owusu, Omerbasic, Clemens, Brock und Lela durften Bade, Egouli, Brasnic, Goden, Harnafi und Stromberg von Beginn an ran. Und es ging gut los für die Dürener im Hürther Sportpark: Nach nur 2 Minuten stieg der lange Elias Egouli zum Kopfball hoch und erzielte nach einer Ecke von Brasnic die frühe Führung für die Gäste. Und unsere Jungs hätten nachlegen können: So spielte Harnafi in der 7. Minute einen mustergültigen Pass auf Kevin Goden, der den Ball knapp über das Tor jagte. Und weiter ging es mit Dürener Chancen: Ein Schuss von Brasnic ging knapp links neben das Tor (24.), ein schöner Pass von Winke auf Harnafi wurde im letzten Moment zur Ecke abgewehrt (28.). In der 31. Minute eine Flanke auf Harnafi, die dieser knapp neben das Tor setzte. Nach 38 Minuten mal wieder eine gefährliche Ecke von Brasnic, die in höchster Not geklärt werden konnte. Der klassenhöhere Regionalligist hatte die Partie absolut im Griff, der Mittelrheinligist aus Hürth quasi nur eine echte Torchance: Eine Flanke von Lal segelte gefährlich in den Dürener Strafraum, Kametas kam noch mit der Fußspitze dran, konnte den Ball aber nicht ins Tor drücken (20.). Das wäre der 1:1 Ausgleich gewesen. So aber kontrollierten die Dürener die Partie und kamen in der 41. Minute nach einem klugen Steckpass auf Harnafi zum 2:0, was gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete. Coach Boris Schommers war mit der ersten Halbzeit absolut zufrieden „Wir hatten unseren Gegner klar im Griff, hätten die Chance gehabt in den ersten 10 Minuten noch nachzulegen. Wir haben sehr gut und strukturiert gespielt und Räume aufgezogen.“

 
Eigentlich deutete nichts darauf hin, dass es in der 2. Halbzeit ein echter Pokalfight wurde. Doch dann kam die 50. Minute. Keshta zog aus 23 Metern ab und knallte den Ball in den oberen linken Torwinkel zum 1:2 Anschlusstreffer für den FC Hürth. Ab da war es ein anderes Spiel: Hürth war Düren in den nächsten 15 bis 20 Minuten ebenbürtig und unsere Jungs verloren die Übersicht. Zum Glück sorgte Mike Owusu nach Vorlage von David Bors in der 72. Minute für das 3:1 des 1. FC Düren und stellte den zwei Tore Abstand wieder her. 12 Minuten vor dem Ende kam Ito für die Gastgeber ins Spiel – der Mann, der bereits die Verlängerung gegen Fortuna Köln erwirkte. Und in der 83. Minute war der Joker tatsächlich zur Stelle und erzielte per Kopf (!) den erneuten 2:3 Anschlusstreffer. Dabei blieb es allerdings dann auch bis zum Ende der Partie. „Es ist schon ärgerlich, wenn wir durch einen Sonntagsschuss nach 50 Minuten den Faden verlieren, auch wenn es ein sehr schönes Tor war. Danach wurde es ein wildes Spiel. Der Treffer zum 3:1 brachte wieder Ruhe und Ballsicherheit in unser Spiel. Das wir dann wieder durch einen ruhenden Ball einen weiteren Treffer bekommen, wobei mit Ito auch noch ein kleiner Spieler den Kopfball verwertet, darf uns nicht passieren,“ so unser Coach in seiner Analyse.
 
Insgesamt war Boris Schommers aber am Ende zufrieden. Er hatte ja im Vorfeld angedeutet, dass ihm auch ein Sieg mit einem Tor Unterschied recht sei – wie in Freialdenhoven. Seine Vorhersage hat sich also bewahrheitet: „Am Ende war es ein insgesamt verdienter Sieg für uns und ich bin zufrieden mit dem Erreichten! Wir freuen uns ins Halbfinale eingezogen zu sein.“ Und da warten entweder Drittligist Viktoria Köln (1:0 in Aachen nach Verlängerung), Eintracht Hohkeppel (4:3 nach Verlängerung gegen den Bonner SC) oder Bezirksligist Blau Weiss Köln (3:2 Sieger über Glesch/Paffendorf) als mögliche Gegner.
 
Robert Wirtz – Pressestelle 1. FC Düren