Der Regionalliga Aufsteiger 1. FC Düren trennt sich mit einem 1:1 Unentschieden vom SV Lippstadt. Zwei Punkte verloren oder einen Punkt gewonnen im Kampf gegen den Abstieg? So richtig einordnen konnte Coach Boris Schommers die Partie nach Spielschluss auch nicht „Wir hätten die drei Punkte gerne hier behalten, nehmen aber auch den einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg mit“, so seine erste Analyse. Es hätten aber auch gut und gerne 3 Punkte sein können. Gleich 5 x wechselte der Coach im Vergleich zum Köln Spiel: Für Egouli, Brasnic, Salman, Wipperfürth und den erkrankten Kapitän Mario Weber rutschten Simon, Owusu, Winke, Omerbasic und Brock in die Startelf.

Nach einer Viertelstunde des Abtastens übernahm der 1. FC Düren auf der Westkampfbahn das Kommando. Ein Freistoß von Vincent Geimer nach 15 Minuten von der rechten Seite getreten, strich knapp übers Tor. 3 Minuten später forderten die Dürener Fans auf der alten Holztribüne lautstark einen Elfmeter. Mike Owusu war im Strafraum sichtbar gefoult worden, die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Wieder nur 3 Minuten später, in der 21. Minute, die gleiche Situation. Omerbasic wurde im 16-er nach einem genialen Pass von Christian Clemens angespielt und wieder gefoult. Diesmal zeigte Schiedsrichter Ivan Mrkkalj auf den Punkt. Diese Chance ließ sich Vincent Geimer nicht entgehen und donnerte den Elfer unter die Latte zum 1:0 für den 1. FC Düren in der 22. Minute. Chancen für den Gast aus Lippstadt waren Fehlanzeige, auch weil die Dürener in der Abwehr geordnet und sicher standen. So ging es mit einer knappen aber verdienten 1:0 Führung in die Pause. Das sah im Übrigen auch Lippstadts Trainer Felix Bechtold so. „Wir waren in der 1. Halbzeit schlecht und haben nicht das abgerufen, was wir uns vorgestellt hatten. Daher geht die Führung für Düren zur Halbzeit in Ordnung. „Ich habe dann zur Pause gleich 3x gewechselt, damit die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigt.“ 
 
Der Ausgleich freilich fiel trotzdem aus heiterem Himmel: Nach 54 Minuten versuchte Adis Omerbasic den Ball im 16-er zu klären. Sein Pressschlag knallte zufällig gegen das Bein von Tim Möller und der Ball fand von dort den Weg ins Tor. Yannick Theißen in unserem Kasten konnte dem Ball nur verdutzt hinterherschauen. Also eigentlich eher ein Zufallsprodukt als eine richtige Torchance. Zumindest aber ein sehr kurioser Treffer. Die Dürener suchten fortan eine Antwort: Eine Rechtsflanke verpasste Owusu nach einer Stunde nur knapp. 2 Minuten später strich ein Kopfball von David Winke nach einer Ecke von Meik Kühnel nur knapp übers Tor. Die Gäste waren durchaus durch Konter gefährlich: Ein Ball prallte an den Pfosten und eine Aktion konnte zum Glück unser Keeper Yannick Theisen entschärfen. Dann wurde es kurzzeitig hektisch im Spiel auf der Westkampfbahn. Ein Foulspiel löste eine Rudelbildung aus, im Anschluss sah sich der Unparteiische genötigt, einen Akteur von Lippstadt mit glatt rot und Vincent Geimer mit gelb/rot vom Platz zu stellen. Zuvor hatte auch der bereits ausgewechselte Kapitän der Lippstädter nach lautstarkem Meckern von der Bank die gelb/rote Karte erhalten. In den letzten 5 Minuten konnten die Dürener dann noch einmal spielerisch zulegen. Erst hatte der eingewechselte Brasnic die Chance auf den Siegestreffer, danach hätte Omerbasic in der 90. Minute bereits den Torwart überwunden, doch sein Chip-Ball trudelte unter dem Stöhnen der Fans nur wenige Zentimeter am leeren Tor vorbei. Das wäre der Sieg gewesen!
 
Trainer Boris Schommers sah ein typisches Abstiegsduell „Es war sehr kampfbetont und zerfahren, aber meine Mannschaft hat von der ersten Minute an 100 Prozent gekämpft und alles gegeben. Der Schiedsrichter hätte bereits beim ersten Foul an Owusu auf Elfmeter entscheiden können. Wir haben auch in der 2. Halbzeit, das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben gut gegen den Ball gespielt und die Räume zugemacht. Leider war der Lucky Punch durch Omerbasic uns nicht vergönnt, um die 3 Punkte einzufahren. Aber gegen so eine spielstarke Mannschaft von Lippstadt nehmen wir den einen Punkt mit.“
 
Robert Wirtz Pressestelle 1. FC Düren