Der 1. FC Düren hat auch das letzte Saisonspiel gewonnen. In einem guten Regionalligaspiel am Samstagnachmittag siegten die Schommers Schützlinge mit 4:2 gegen den SC Wiedenbrück. Die Treffer für die Dürener erzielten Philipp Simon, Meik Kühnel, Ismail Harnafi und Kevin Goden. Damit bleibt Düren im Jahr 2023 auf der Westkampfbahn ungeschlagen!

Im Vergleich zum Spiel in Wattenscheid änderte unser Coach die Startformation auf drei Positionen. So durfte Keeper Patrick Bade sein Abschiedsheimspiel auf der Westkampfbahn bestreiten. Adis Omerbasic und Meik Kühnel rückten für Anas Bakhat und Vince Geimer in die „Startölf“.
 
Vor 320 Zuschauern auf der Dürener Westkampfbahn startete der 1. FC Düren furios. Chancen ergaben sich zu Beginn des Spiels quasi im Minutentakt. Nach 8 Minuten folgte ein toller Pass in den Lauf von Kevin Goden, der aber an Gästekeeper Luca Beermann scheiterte. Nur eine Minute später zog Philipp Simon einfach mal ab, sein Schuss ging übers Tor. Wieder nur 4 Minuten später war es Meik Kühnel der aus kurzer Distanz links am Tor vorbeischoss. Das 1:0 lag in der Luft und zum Glück fiel es dann auch. Philipp Simon setzte zu einem unwiderstehlichen Solo durch die Wiedenbrücker Abwehr an und erzielte spektakulär die Führung in der 16. Minute für den 1. FC Düren. Eigentlich sollte dies Sicherheit geben, stattdessen wurde die Partie wild und damit auch unterhaltsam und unnötig spannend für die Besucher. Denn nach 23 Minuten stand es plötzlich 1:1. Die Dürener Abwehr bekam den Ball nicht weg und irgendwie stand Maik Amedick goldrichtig und markierte den Wiedenbrücker Ausgleich. Damit nicht genug, nur 2 Minuten später lag der Ball erneut im Dürener Tor. Doch zum Glück hatte Schiedsrichter Timo Gansloweit zurecht auf Abseits entschieden. Dann waren wieder die Gastgeber an der Reihe. Nach knapp einer halben Stunde war es Christian Clemens, der von links flach in den 16er spielte, der mitgelaufene Philipp Simon verpasste den Ball um Zentimeter. 
 
In der 34. Minute dann Aufregung auf der alten Holztribüne. Handspiel von Wiedenbrück im Strafraum. Schiedsrichter Gansolweit zögerte keine Sekunde und gab Elfmeter für den 1. FC Düren und stellte den Gästeakteur mit glatt rot vom Platz. Eine sehr harte Entscheidung, für die Gäste, die fortan 55 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Den fälligen Strafstoß verschoss Philipp Simon allerdings, sodass es zunächst beim 1:1 blieb, zumindest bis zur 40. Minute. Dann zog ein Gewitter auf und der Unparteiische unterbrach das Spiel und schickte beide Teams quasi vorzeitig in die Halbzeitpause. Die Pause schien den Dürenern gutgetan zu haben, denn kurz nach Wiederbeginn brachte Meik Kühnel nach Vorlage von Markus Wipperfürth die Dürener mit 2:1 in Front.  Wohlgemerkt in der 44. Minute noch in der ersten Halbzeit. Danach wurden die Seiten gewechselt. Drei Minuten nach dem Wechsel war es dann Markus Wipperfürth, der die Riesenchance zum 3:1 hatte, aber ebenfalls am starken Gästekeeper scheiterte. Statt 3:1 stand es nach einer Stunde plötzlich 2:2, der eingewechselte Niklas Szeleschus markierte den erneuten Ausgleich für Wiedenbrück. Doch auch unser Trainer hatte ein glückliches Händchen. Nur 4 Minuten nach dem Ausgleich brachte der für Philipp Simon eingewechselte Ismail Harnafi den 1. FC Düren nach Vorarbeit von Kevin Golden zum 3. Mal in Führung. Diesmal kam Wiedenbrück nicht mehr zurück. Den Deckel drauf machte nach 79 Minuten Kevin Goden zum 4:2 und stellte damit Sieg und Endstand sicher. 
 
Gästecoach Daniel Brinkmann gratulierte auf der Pressekonferenz Boris Schommers zum Sieg, haderte aber mit der Schlüsselszene des Spiels „Der Elfer wegen Handspiel war okay, die Rote Karte fand ich übertrieben. Trotzdem haben meine Jungs in einem Spiel, wo es um nichts mehr ging außer vielleicht die Prämie alles gegeben. Düren hat die Überzahl besser ausgespielt und daher verdient gewonnen!“ Unser Coach Boris Schommers ging etwas mehr ins Detail „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, spielen sehr gute 20 Minuten aber nutzen wie so oft die Torchancen nicht. Dann ärgert mich aber, wie wir das Spiel nach 20 Minuten aus der Hand geben. Die Unterbrechung wegen des Gewitters hat uns gutgetan, wir konnten uns in der Kabine noch einmal neu ordnen. Dann erzielen wir das 2:1 und spielen erneut nicht weiter. Es war ein verdienter Sieg, aber wir haben es uns unnötig selber schwer gemacht“, so die Analyse unseres Übungsleiters.
 
Der Chefcoach hatte ansonsten jedoch lobende Worte parat. „Insgesamt bin ich mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden. Wir haben eine bärenstarke Rückrunde gespielt, die wir als Tabellenfünfter abschließen. Jetzt gibt es erst mal eine Pause für die Jungs. Dienstag in 10 Tagen startet dann die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, das Pokalfinale in Köln.“ Am Pfingstsamstag, den 27. Mai, bestreitet der1. FC Düren dazu ein letztes Testspiel in Oberhausen, bevor am Samstag, dem 3. Juni 2023 im Sportpark Höhenberg das Endspiel gegen Viktoria Köln auf dem Programm steht.
 
Robert Wirtz – Pressestelle 1. FC Düren