Was für ein Wahnsinnsspiel! Was für eine Torflut! Mit dem höchsten Saisonsieg schlägt Aufsteiger 1. FC Düren die Gäste von Rot Weiß Ahlen mit 7:0. Damit bleibt die Westkampfbahn in 2023 weiter eine uneinnehmbare Festung für die Gästeteams.

Unser Coach Boris Schommers musste mal wieder kurz vor Spielbeginn spontan die Aufstellung ändern. Adis Omerbasic mit Problemen am Zeh fiel kurzfristig aus. Auch Meik Kühnel war verletzungsbedingt nicht im Kader. Zudem rotierte der Trainer im Vergleich zur Partie gegen Wuppertal noch Finn Stromberg aus der „Startölf“. Dafür brachte er den wieder genesenen Kevin Goden, seinen Kapitän und frisch gewordenen Papa Mario Weber sowie Yannick Schlößer von Beginn an.
 
Da der Gast um Abstiegskampf steckt, hatte Boris Schommers sein Team auf einen aggressiven und kämpferisch starken Gegner eingestellt. „Was mich sehr gefreut hat, ist die Tatsache, dass wir von der ersten Minute dagegen gehalten haben und hoch konzentriert zu Werke gegangen sind. Natürlich hat uns die frühe Führung dabei in die Karten gespielt“, sprach unser Coach das 1:0 bereits in der 5. Minute an. Eine Ecke von der linken Seite auf Vincent Geimer, dessen Kopfballverlängerung Markus Wipperfürth zur frühen Führung über die Linie bugsierte. „Dann haben wir zwischen der 10. und 30. Minute allerdings etwas den Faden verloren und zu wild gespielt, analysiert Boris Schommers folgerichtig die Phase, in der RW Ahlen besser in die Partie kam und die Dürener etwas den Zugriff verloren.“ Ab der 30. Minute haben wir richtig gut gespielt, hatten drei, vier große Chancen und hätten schon zur Pause höher führen müssen.“ In der 25. Minute und in der 41. Minute war es Schlößer, der an Brinkmann scheiterte. Da hätte es schon 3:0 stehen können. In der 42. Minute sauste dann ein Schuss von Kevin Goden noch abgefälscht knapp links neben das Ahlener Gehäuse. In der 45. Minute dann Aufregung auf der Westkampfbahn. Vincent Geimer ist auf und davon, Tobias Reithmeier foult ihn kurz vor der Strafraumgrenze. Für den Unparteiischen Felix Weller war die Entscheidung klar: klassische Notbremse und Rote Karte für den Ahlener Akteur. Den fälligen Freistoß donnerte Vincent Geimer an das Lattenkreuz, weshalb die Ahlener mit einem schmeichelhaften 1:0 in die Halbzeit gehen.
 
In der 2. Halbzeit hieß es dann 45 Minuten Elf gegen Zehn und es waren auch die Dürener, die direkt ins Spiel fanden. Eine Minute nach dem Wechsel landete ein Schuss von Philipp Simon noch über dem Kasten, 5 Minuten später machte es Vincent Geimer besser, sein Schuss landete als Aufsetzer zum 2:0 im Ahlener Gehäuse. Danach gab sich Ahlen auf und Düren spielte sich in einen Rausch. Nach einem Pass von Markus Wipperfürth erzielte Philipp Simon die 3:0 Führung. Wieder nur 4 Minuten später war Philipp Simon zum zweiten Mal erfolgreich, diesmal kam die Vorlage von Dennis Brock und es stand 4:0. Damit war der Torhunger der Hausherren aber noch längst nicht gestillt. Der eingewechselte Ismail Harnafi war es dann, der in der 73. Minute nach Vorlage von Vincent Geimer das 5:0 markierte. Kurz vor seiner Auswechlung traf dann Yannik Schlößer zum 6:0 und durfte unter dem Applaus der 355 Zuschauer auf der Westkampfbahn runter vom Spielfeld. Er wurde durch Stürmer Marc Brasnic ersetzt, der dann auch 3 Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt einer einseitigen Partie setzte, als er das Ergebnis auf sage und schreibe 7:0 schraubte.
 
Ahlens Trainer Markus Kaya war völlig bedient und ging mit seiner Mannschaft auf der anschließenden Pressekonferenz hart ins Gericht. „Ich bin schockiert über die Leistung meiner Mannschaft, das war eine Frechheit, was wir hier abgeliefert haben. Das war charakterlos von meiner Mannschaft!“ Deutliche Worte eines enttäuschten Gästetrainers. Unser Trainer konnte sich dagegen zu Recht freuen. „Kompliment an meine Mannschaft. Ahlen hatte im gesamten Spiel nicht eine wirklich gute Torchance. Wir standen defensiv stabil und nach vorne sind wir in der gesamten 2. Halbzeit grellig geblieben. Was mich besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass wir immer weiter gespielt haben. Wir sind in einen Flow gekommen. Die Spielfreude war der Mannschaft anzumerken. Wir haben zielstrebig weitere Tore erzielt und nicht nachgelassen. Insofern war es ein rundum gelungener Tag!“ 
 
Das werden wohl auch die Zuschauer gedacht haben, die an diesem Tag sieben Tore bejubeln konnten. Und die mit Sicherheit wiederkommen werden zum letzten Heimspiel am 13. Mai auf der Westkampfbahn gegen den SC Wiedenbrück. Zuvor aber müssen die Jungs von Boris Schommers noch einmal auswärts ran, und zwar am kommenden Samstag um 14:00 Uhr in Wattenscheid.
 
Robert Wirtz -Pressestelle 1. FC Düren